Wintersemester 2014/2015

Die drei Vorlesungsreihen der Themenschwerpunkte sind für alle Universitätsangehörigen, für die Öffentlichkeit und für immatrikulierte Studierende aller Fachbereiche geöffnet.
Die Vorlesung des Master-Schwerpunkts ist nur für immatrikulierte Studierende aller Fachbereiche und für registrierte Gasthörerinnen und Gasthörer geöffnet.

Die BA-Übungen sind nur für die Studierenden geöffnet, in deren Bachelor-Studiengang ein Modul des Studium generale integriert ist.

Die Master-Übungen sind nur für die Studierenden geöffnet, in deren Master-Studiengang ein Modul des Studium generale integriert ist.

Informationen zum Konzept der Module

Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2014/2015

Themenschwerpunkt: Gastlichkeit. Über den Umgang mit Anderen
Die Begegnung mit Familie und Freunden als Gast oder Gastgebende ist uns vertraut. Die Gastlichkeit gegenüber Anderen und Fremden gewinnt in Zeiten wachsender Globa­lisierung an Bedeutung. Als eine der ältesten Kommunikationsweisen regelt Gast­lichkeit das Zusammenleben über Grenzen und Differenzen hinweg. Als kulturelle Leistung und Lebens­form weist sie kulturspezifisch und religiös bedingte Ausprägungen auf. Ihre Tragweite reicht vom philanthropischen Gesinnungsideal bis hin zum staatlichen Hand­lungskonzept in der Migrations- und Integrationspolitik. Menschen erleben sich heute mit Vielfalt, aber auch mit Verschiedenheit, Andersheit und Fremdheit konfrontiert. Sind auf der einen Seite Ab­schot­tungs­tendenzen und soziale Diskriminierung von Minderheiten zu beob­achten, ent­stehen an­de­rerseits neue Formen von Gastfreundschaftsnetzwerken wie Couch­surfing oder Hospi­ta­lity Club. Wo liegen die Möglichkeiten und Grenzen von Gastfreund­schaft? Kann das Bezie­hungs­konzept der Gastlichkeit als Modus kooperativen Handelns wegweisend sein?
In der interdisziplinären Vorlesungsreihe werden verschiedenste wissenschaftliche Reflexions- und Beschreibungsmodelle zur Gastlichkeit und zum Umgang mit Alterität und Pluralität erörtert.

Vorlesungsreihe, Montag, 18-20, Hörsaal N 1 (Muschel)
BA-Übungen zur Vorlesungsreihe: Donnerstag, 12-14, und Donnerstag, 14-16
Master-Übungen: Gastlichkeit. Kultur und Kulturbegegnung, Mittwoch, 12-14, und Mittwoch, 16-18

Themenschwerpunkt: Was ist Intelligenz?
Das Persönlichkeitsmerkmal Intelligenz spielt in modernen Gesellschaften eine be­deu­tende Rolle. Empirische Befunde zeigen, dass Intelligenz nicht nur ein wich­ti­ger Fak­tor für schulischen und beruflichen Erfolg ist, sondern sich in fast allen Lebens­bereichen förderlich auswirkt. Was aber ist überhaupt Intelligenz? Breite Zustimmung findet in der Wis­senschaft ein Konzept, das unter Intelligenz vor allem die allgemeine Fähigkeit zum lo­gi­schen Schlussfolgern, abstrakten Denken, Planen, Problemlösen, zum Verständnis kom­plexer Ideen und zum schnellen Lernen versteht. Dennoch genießen auch Alternativkonzepte wie die "emotionale In­telligenz" gerade in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit.
Das Phänomen Intelligenz ist ein hochaktuelles Forschungsfeld: Was sind die biologischen Grund­lagen der Intelligenz? Wel­chen soziokulturellen Einflüssen unterliegt sie? Wie ent­wickelt sich Intelligenz über die Lebens­spanne? Welche Intelligenzkonzepte ergeben sich aus kul­tur­ver­glei­chender Perspektive? Intelligenz ist kein Privileg des Menschen, auch viele Tiere be­sit­zen höhere kognitive Fähig­keiten. – Mit Beiträgen aus Psychologie, Bildungs­wissen­schaften, Sozial­anthropologie, Bio­logie, Neuro­wissen­schaf­ten und Robotik werden in der interdiszipli­nären Vor­le­sungsreihe Ergeb­nisse und offene Fragen der Intelligenz­forschung vorgestellt und diskutiert.

Vorlesungsreihe, Dienstag, 18-20, Hörsaal N 1 (Muschel)
BA-Übungen zur Vorlesungsreihe: Mittwoch, 12-14, und Mittwoch, 14-16

Themenschwerpunkt: Wie viel Führung braucht der Mensch? Leadership und Verantwortung
Wenn Menschen zusammenleben oder arbeiten und sich organisieren, entstehen in der Regel unterschiedliche Rollen und Hierarchien. Leitende Positionen sind dabei mit Macht und Einfluss verbunden. Wer durch Leistung oder Charisma Anerkennung erhält, verschafft sich damit oft auch die Möglichkeit zur Übernahme von Führungsaufgaben, was zugleich Verantwortung und Missbrauchsmöglichkeiten mit sich bringt. Dabei können sich Personen in solchen Positionen sowohl an Werten orientieren oder andere motivieren wie eigene Interessen verfolgen oder manipulieren. Führung ist also schon aus diesen Gründen ein Feld spannungsreicher Fragen.
Darüber hinaus ist der Begriff historisch durch Führerprinzip, Führerkult und andere Macht­techniken umstritten, auch wenn die Sehnsucht nach dem starken Mann ein gängiger Topos geblieben ist. Die Frage, ob Menschen Führung brauchen und ob sie Führung wollen, ist weiterhin nicht geklärt. – Diese und weitere Aspekte der angeblichen oder tatsächlichen Führungsbedürftigkeit des Menschen, der Verantwortung der Führenden sowie der Stile und Praktiken von Führung werden in der Vorlesungsreihe aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen diskutiert.

Vorlesungsreihe "Mainzer Universitätsgespräche", Mittwoch, 18-20, Hörsaal N 1 (Muschel)
BA-Übungen zur Vorlesungsreihe: Dienstag, 10-12, Dienstag, 12-14 und Dienstag 14-16

Master-Schwerpunkt: Grundlagen wissenschaftlicher Erkenntnis
Vorlesung: Wahrheit und Wirklichkeit in den Wissenschaften, Donnerstag, 16-18
Was ist Wissen? Was ist Wissenschaft? Wie ist Erkenntnis mög­lich? Welche Bedeutung ver­bin­det sich mit dem Begriff der Wahrheit? Und schließ­lich: Welches Verhältnis besteht zwischen wissen­schaftlichen Theorien einerseits und der außer­wis­sen­schaft­lichen Realität andererseits? An be­stimmten Stellen ihrer Tätig­keit stoßen Wis­sen­schaft­ler auf Grund­lagen­pro­bleme, die direkt an die Wissen­schafts­philosophie grenzen und u.a. die oben er­wähn­ten Fragen auf­werfen.
Die Vor­lesung ver­steht sich primär als Einfüh­rung für Nicht-Philosophen. Aber auch Stu­die­rende der Philosophie können von ihr profi­tie­ren, insofern ihnen Bekanntes in neuarti­ger Form dargestellt wird. Die Vorlesung geht zwar von philo­sophi­schen Fragestellungen aus, sie wendet diese in Form konkreter Bei­spiele aber zu­gleich auf ver­schie­dene Wissenschaftsgebiete an.

Master-Übungen: Wie Wissen gemacht wird. Tatsachen, Theorien und Revolutionen, Dienstag, 14-16, und Dienstag, 16-18

Die Themenschwerpunkte des Studium generale werden jedes Semester wechselnd zu neuen Fragestellungen konzipiert. Die Module des Studium generale müssen nicht in einem bestimmten Semester studiert werden. Sofern der jeweilige Studiengang es zulässt, können die Studierenden auch ein Thema wählen, das erst im nachfolgenden Semester vom Studium generale angeboten wird. Um eine breitere Themenauswahl zu ermöglichen, weisen wir bereits auf die Themenschwerpunkte des nächsten Semesters hin:

Vorschau auf die Themenschwerpunkte des Sommersemesters 2015